Arbeitskreis Technik und Umwelt Christian Kehrt Projekt: Polarregionen Die Polarregionen waren neben dem Weltraum und der Tiefsee eines der zentralen Konfliktfelder und Laboratorien des Kalten Krieges. Wissen um Eis, Schnee, Wind und Wetter, Ozeane und die höheren Atmosphärenschichten intensivierte sich in dieser Zeit. Grund hierfür waren neue technische Möglichkeiten vor allem im Bereich der Expeditionslogistik, aber auch handfeste militärische und geopolitische Motive, die das gestiegene Interesse an diesen extremen Klimazonen erklären. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, eine Umweltgeschichte der Polarregionen zu schreiben und nach dem Wandel der Wahrnehmung der Arktis und Antarktis in der Zeit nach 1945 zu fragen. Die im Kalten Krieg geschaffenen Wissens¬be¬stände bilden eine wesentliche Voraussetzung für die Wahr¬neh¬mung einer globalen Klima- und Um¬welt¬¬¬problematik, so die Ausgangsthese dieser Arbeit. Die Konstitution globaler Wissensräume und die damit ein¬her¬gehenden Strategien der Polar¬forscher werden am Beispiel der Bundes¬republik und der DDR betrachtet, um die Herausbildung einer globalen Um¬weltproblematik als historischen Prozess zu analysieren. Aufgrund des grenzüberschreitenden und oftmals globalen Charakters der Polar¬forschung ist ein Ansatz er¬forderlich, der die inter- bzw. transnationalen Kooperationen deutscher Wissen¬schaftler untersucht und nach Möglichkeiten und Grenzen der Wissenszirkulation im Kalten Krieg fragt. Project: polar regions The polar regions, along with outer space, were one of the last unexplored territories in a global, geostrategic power structure, which was at the heart of efforts to obtain and colonize spaces after 1945. The aim of this investigation into East and West German polar research is to present a history of the science of the Cold War from the perspective of spatial and environmental history. The perceptions of space and the knowledge bases formed during the Cold War prepared the way for our global climate and environmental problem awareness. The transnational and interdisciplinary nature of polar research calls for an integral approach, which will look at the cooperation between German researchers in the context of French, Russian and American expeditions. The transfer of this knowledge and the corresponding strategies used by polar researchers at the interface between media and politics will be examined using the case studies of polar research in the Federal Republic of Germany and in the GDR, in order to analyze the crystallization of a global environmental awareness as a historical process.
Prof. Dr. Christian Kehrt
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Nicole Hesse/ Windenergienutzung Matthias Heymann/ Klimasimulation Christian Kehrt/ Polarregionen Elena Kunadt/ "Umweltchemikalie" Atrazin Andie Rothenhäusler/ Debatten um Technikfeindlichkeit Heike Weber/ Recycling, Hausmüll, Entsorgen, Reparieren |
the crystallization of a global environmental awareness as a historical process.