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Vom „Technology Arrestment“ zum „Innovationsmanagement“?
Technikfolgenabschätzung und Industrie in Deutschland

Der Gedanke der Technikfolgenabschätzung (TA) entstand in den 1960er Jahren als ein Instrument zur Politikberatung in den USA. Er beruht auf dem Gedanken, die Auswirkungen technischer Innovationen im Voraus möglichst umfassend zu bewerten. Dem amerikanischen Vorbild folgend wurden auch in Deutschland staatliche TA-Institutionen geschaffen. Bald sah sich die TA-Szene jedoch mit dem Problem konfrontiert, dass sich der überwiegende Teil technischer Innovationen in der Industrie vollzieht, wodurch sie sich den Vorwurf der „folgenlosen Folgenforschung“ gefallen lassen musste. In Wissenschaft und Industrie entspann sich ab den 1970er Jahren eine Diskussion um die programmatische (Neu-)Ausrichtung von TA, um auch industrielle Adressaten für Fragen der Technikfolgenforschung zu interessieren. Die Forschungsarbeit will diese historische Diskussion um Industrie und TA aufgreifen und anhand veröffentlichter und unveröffentlichter Schriftquellen sowie strategischer Interviews der Frage nachgehen, inwieweit die theoretischen TA-Konzepte und -Modifikationen Eingang in die industrielle Entscheidungspraxis gefunden haben, da hierzu bisher keine befriedigenden Forschungsergebnisse vorliegen.

Martin Haberland, M.A.
Technische Universität Berlin
Suchlandstr.12
12167 Berlin
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