005.png

Schwarzes Gold. Eine Stoffgeschichte der Steinkohle aus Aachen, Niederschlesien und Westsachsen.

Die Verfügbarkeit von Steinkohle gilt als wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung von Industrieregionen im 19. Jahrhundert. Das Wirtschaften mit Steinkohle sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung und technische Nutzung stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Anhand der drei ausgewählten Regionen werden die unterschiedlichen stofflichen Eigenschaften und ihre Modifikationsmöglichkeiten herausgearbeitet. Es wird deutlich, wie die unterschiedliche Materialität der Steinkohle regionale Industrialisierungsprozesse begünstigte und hemmte. Technische Entwicklungen und wirtschaftliche Bewertungen unterlagen den Vorgaben der stofflichen Eigenschaften des Materials.

Die stoffhistorische Perspektive hebt die Steinkohle als historisches und lokales Material hervor, das sich in verschiedenen Transformationsprozessen veränderte, verschiedene Entwicklungen prägte und gleichzeitig feste Vorgaben machte.

Many contemporaneous and historical descriptions of industrialisation in Germany identify coal as important resource and correlate the economic development of regions with the regional existence of coal. Only in few studies the regional differences of coal’s materiality and role is part of the approach. In my PhD project the focus on coal follows the common drawing of Germans industrialisation and examine the role of coal. At the interface between technology, environment and economy I examine coal as fuel, energy resource and location factor. The industrial history of coal tells about the extraction of fossil resources, the consumption of energy and the idea of sustainability. My case studies deal with coalmines in West Saxony, Lower Silesia and Aachen. The aim of the comparison is to show that coal is not only a trigger of industrialisation but also integrates in a specific environment. Therefore, coal affects the industrial transformation in different ways and is changed by industrialisation.

Lebenslauf:

Nora Thorade promoviert seit 2010 an der Ruhr-Universität Bochum am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte. Ihr Dissertationsprojekt ist Teil eines Forschungsprojekts über „Europäische Montanregionen im Zeitalter der Industrialisierung im Vergleich“ und wurde von der Fritz-Thyssen Stiftung gefördert. 2009 hat sie ihr Magisterstudium in Wissenschafts- und Technikgeschichte, Neuere Deutsche Philologie und Neuere und Neueste Geschichte an der Technischen Universität und der Humboldt-Universität in Berlin abgeschlossen. Gerade erscheint ein gemeinsam mit Juliane Czierpka und Kathrin Oerters herausgegebener Sammelband mit dem Titel „Regions, Industries, and Heritage. Perspectives on Economy, Society, and Culture in Modern Western Europe“.  Derzeit ist sie als Studentische Vertreterin im Vorstand der GTG.

Nora Thorade is PhD Student in the Department of History at the Ruhr-University Bochum since 2010. Her research project is part of a project about European coal, iron and steel regions during industrialisation, which was founded by Fritz-Thyssen Foundation. 2009 she did her Master Degree in History of Science and Technology, Modern German Philology and Modern History at Technical University and Humboldt University of Berlin. 2015 she is publishing with Juliane Czierpka and Kathrin Oerters a book about „Regions, Industries, and Heritage. Perspectives on Economy, Society, and Culture in Modern Western Europe.“ Since 2014 she is student representative in committee of GTG.

Kontaktdaten

Nora Thorade, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg
Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte

Promotionsprojekte

Neue Projekte nimmt der Webmaster jederzeit gerne entgegen: