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Kurt Möser

"Der Kampf des Automobilisten mit seiner Maschine" - Kurze Geschichte der Vermittlung der Autotechnik für Fahrer

Fahrenlernen und das Erlernen der Bedienung der „Maschine Auto“ – anfangs zwei durchaus getrennte Vorgänge – gehörten zu den signifikantesten Formen der Technikvermittlung im 20. Jahrhundert. Skizziert wird in dem Paper eine Geschichte des Verhältnisses der Fahrer zur Technik ihrer Fahrzeuge und deren Vermittlung - von der technisch orientierten Fahrausbildung bis zur Sozialisation für die Teilnahme am Verkehr. Der Schwerpunkt liegt auf der Frühzeit bis 1920 und den Unterschieden zwische Laien („Herrenfahrer“) und professionellen Fahrern (Chaufeuren). Für die Phase der Massenmotorisierung, in der das Fahrenlernen zum Breitenpänomen wird, kommen Aspekte wie die Pädagogik der Technikvermittlung zur Sprache, autotechnische Ratgeberliteratur oder die Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die Automobilität. Eine Fragestellung betrifft die Rückwirkungen auf die Objekte: etwa die Herausbildung der „Benutzeroberfläche“ Cockpit oder die Verlagerung von Bedienerkompetenz ins Objekt. Interpretiert werden auch neuere Tendenzen der Gestaltung des Interfaces Fahrer/Fahrzeug und ihre Konsequenzen.