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Zwischen Staat, Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft – das Beziehungsgeflecht der Bergakademie Freiberg in der Zeit der Weimarer Republik (1918–1933)

Der Hauptuntersuchungsgegenstand des Promotionsvorhabens ist das Netzwerk zwischen Hochschule, Staat, Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitraum von 1918 bis 1933. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen dieses Netzwerkes auf den Mikrokosmos Universität zu untersuchen und anhand der dabei gewonnenen Ergebnisse den Platz der Freiberger Bergakademie als technische Bildungseinrichtung in der Wissensgesellschaft der Weimarer Republik zu verorten. Es gilt des Weiteren kritisch zu hinterfragen, ob die Freiberger Bergakademie wirklich "eine Zierde der Wissenschaft und des deutschen Forschungsgeistes" war, wie sie selbst von sich sagte.

Neben der Einordnung der Untersuchungsergebnisse in den politischen und gesellschaftlichen Kontext der Weimarer Republik, werden auch institutionelle und personelle Besonderheiten und Strukturen der Bergakademie Freiberg analysiert. Dabei soll ein Vergleich mit anderen Hochschulen, die ebenfalls über bergbautechnische Abteilungen verfügten, wie der Bergakademie Clausthal, der RWTH Aachen, der Technischen Hochschule Breslau und der Technischen Hochschule Berlin, bei einer Deutung des möglichen Sonderstatus von Freiberg helfen.

Weitere spezielle Forschungsfragen zur Bergakademie Freiberg, die es während des Forschungsvorhabens zu untersuchen gilt, sind das akademische Selbstverständnis sowie die Folgen dieses Leitbildes, die Auswirkungen der akademischen Transformationsprozesse in der Weimarer Republik auf die Wissenschaftsentwicklung innerhalb der Hochschule, der Einfluss von Demokratisierung und politischem Extremismus auf die Professoren, Mitarbeiter und Studenten, das Reproduktionspotential der Hochschule und dessen Auswirkungen, die Konkurrenz zu den großen sächsischen Hochschulen in Dresden und Leipzig und wie sich die Bergakademie Freiberg, trotz mehrerer Zusammenlegungs- oder Schließungsbestrebungen, überhaupt im sich verändernden Hochschulsystem der Weimarer Republik behaupten konnte.

Dipl.-Ind. Arch. Stefanie Preißler

TU Bergakademie Freiberg
Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg

Tel.: 03731-39-2226
Fax: 03731-39-2832
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