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Musikalische Frei-Zeiten. Phonogeräte als Medien der Abgrenzung von Lebensstilen in den Sechzigerjahren

Im digitalen Medienzeitalter erleben die analogen Musikmedien ein Revival. Musikliebhaber bevorzugen den vollen Klang der Vinyl-Schallplatten, mit nostalgischen Gefühlen erinnern sich viele an die altgediente Musikkassette. Monika Röther schaut zurück in die Zeit der späten Fünfziger- und der Sechzigerjahre, als Musikschränke und Stereoanlagen, Plattenspieler, Tonbandgeräte und Kassettenrekorder ihren Platz in der westdeutschen Gesellschaft eroberten. Der luxuriöse Musikschrank im Wohnzimmer der Eltern bekam Konkurrenz durch den farbenfrohen, tragbaren Kofferplattenspieler der Jugendlichen. Technikliebhaber fachsimpelten über die beste Zusammenstellung der neuesten Stereoanlagen oder widmeten sich technischen Basteleien am Tonbandgerät. Die jüngeren Rockmusik-Fans zeichneten die neuesten Hits auf Tonband und Kassette auf. Die Objektgeschichten der Phonogeräte erzählen eine facettenreiche Geschichte der "wilden Sechziger", die in der sozialhistorischen Forschung als Umbruchphase gelten: Der Gebrauch der Phonogeräte zuhause und unterwegs stellte eingeübte Muster des Musik- und Technikkonsums in Frage und beförderte neue Formen des sozialen Miteinanders.
  

Dr. Monika Röther

Referentin des Präsidenten

Stiftung Haus der Geschichte
der Bundesrepublik Deutschland
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn

Tel.: 0228/9165-111
Fax: 0228/9165-300

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Röther, Monika: The Sound of Distinction: Phonogeräte in der Bundesrepublik Deutschland (1957-1973) / Eine Objektgeschichte. Marburg, 2012

 

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