Die Universitäts- und Hofmechaniker in Württemberg im frühen 19. Jahrhundert
Die „unsichtbare Hand“ des Professors für Experimental-Physik war, und in gewisser Weise ist er es heute noch, der Universitätsmechanicus. Er trat nicht nur als Gehilfe während der Vorlesung in Erscheinung, sondern zeichnete sich vor allem durch die Herstellung der benötigten Instrumente aus. Seine wissenschaftliche Leistungen bzw. Beiträge verschwanden meistens im Schatten des Glanzes „seines“ Professors.
Der Hofmechanicus hingegen war keineswegs die „unsichtbare Hand“ des Königs, sondern verdiente sich den Titel durch seine handwerklichen Fähigkeiten. Bei der Vergabe von Aufträgen durch den Hof, wurde er meist bevorzugt behandelt. Die Grenzen zwischen diesen beiden Gruppen der Universitäts- und Hofmechaniker waren durchlässig, so dass sie oft in einer Konkurrenzsituation gegeneinander standen.
In dieser sozialhistorischen Arbeit werden die beiden Gruppen als Angehörige der unteren Mittelschicht untersucht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung der Personen und ihrer Werkstätten, ihres sozialen Standes und ihrer Vernetzung. Diese quellenbezogene Arbeit umfasst den Zeitraum von um1800 bis ca. 1848. Der geschichtliche Rahmen ist, wie der Titel anzeigt, auf Württemberg begrenzt.
Andor Trierenberg
Universität Stuttgart
Historisches Institut
Abt. Geschichte der Naturwissenschaften und Technik
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