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Das Projekt untersucht anhand produktbezogener Fallstudien aus dem Nahrungs- und Genussmittelbereich die Entwicklung und Funktion des Leitbilds „Autarkie“ im Innovationsgeschehen gelenkter Ökonomien. Dabei gilt es zu ermitteln, ob und wenn ja in welchem Maße langfristige Prägungen der Akteure Einflüsse auf Innovationsprozesse in den Bereichen Chemie, Lebensmittelchemie und Biotechnologie ausübten. Im Zentrum steht der diachrone Vergleich zwischen den Innovationssystemen und Konsumversprechen des Nationalsozialismus und der DDR. Dabei sollen vor dem Hintergrund der Systembrüche Kontinuität und Wandel von Elementen des Innovationsgeschehens in Deutschland gewichtet werden. Die Entwicklung des Autarkiegedankens wird im Projekt am Beispiel von Konsumgütern untersucht, um insbesondere die Vergesellschaftung von Ersatzstoffinnovationen in den Blick zu nehmen, und somit den Konsumenten als integralen und eigenständigen Faktor eines Innovationsmodells zu etablieren. Erlangen Ersatzstoffe eine besondere Bedeutung in Ökonomien, die freiwillig oder unfreiwillig auf Autarkie orientiert sind? Kann ihre massenhafte Vergesellschaftung als Manifestation einer entsprechenden Leitbildorientierung institutioneller Prägekraft interpretiert werden?

Dr. Uwe Fraunholz

Technische Universität Dresden
Institut für Geschichte
Lehrstuhl für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte
01062 Dresden
Email: 

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/ig/tge/seiten/fraunholz 

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