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Dissertationsthema: Telefunkens „Mister Hit“ schlägt Vaters Musiktruhe. Phonogeräte und ihre jugendlichen Nutzer in den „langen 60er Jahren“

Als „Lebenslauf der Artefakte“ ist meine Dissertation geplant. Es sind Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte der „Dispositive“ des Musikschranks, des Plattenspielers, des Tonbandgerätes wie des Kassettenrekorders herauszuarbeiten. Im Falle dieser Artefakte lässt sich eine doppelte Aneignung betrachten; die des technischen Artefaktes ebenso wie die der auf den Tonträgern und mittels der Phonogeräte transportierten Inhalte.

Im Lebenslauf der Phonogeräte werden drei Stationen unterschieden: Das Artefakt in seinen Möglichkeiten und Widerständigkeiten gibt Auskunft über seine Nutzungsmöglichkeiten, symbolischen Dimensionen und die ihm eingeschriebene Choreographie der Nutzung. Welches Bild haben die Designer von ihren potenziellen Konsumenten und wie strukturiert dieses Bild die Erscheinungsform des Artefaktes? Wie beeinflussen seine Materialität und Gestaltung das Hörerlebnis?

In einem zweiten Schritt wird die Vermarktung des Phonogerätes sowie der Diskurs über ihren Gebrauch untersucht. Die in Verbraucherzeitschriften wie in Werbeanzeigen vorgeschlagenen beziehungsweise inszenierten Anwendungskontexte werden schließlich im dritten Schritt mit der tatsächlichen Nutzung durch jugendliche Konsumenten kontrastiert. Wie unterscheiden sich die jugendlichen Aneignungen von den durch die Hersteller vorgesehenen Nutzungsweisen? Lassen sich Versuche der Nutzer erkennen, die apparativen Grundstrukturen mit dem Ziel einer flexibleren dispositiven Struktur zu verändern? Die Wechselbeziehungen, die zu einer Veränderung der medialen Konstruktion führen, stehen im Mittelpunkt dieser historischen Betrachtung der Dispositive der Phonogeräte.

 

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